Moto Guzzi Daytona 1000 – Motortuning vom Feinsten
Moto Guzzi Daytona 1000
Was hat diese Diva mit einem Zahnarzt zu tun?
Die Rennmaschine des legendären rennbegeisterten Zahnarzt Dr. John Wittner diente als Vorbild für diese erste Moto Guzzi mit einem Vierventil-Motor. Gebaut wurde die Moto Guzzi Daytona 1000 von 1991 bis 1995. Als erster Serien Motor mit 90 Millimeter Bohrung und Nigusil-Zylindern bringt er einen Hubraum von 992 Kubik. Weitere Besonderheit ist die vom Entwickler Todero gewählte Anordnung der Nockenwelle im Zylinderkopf… Ok, ok, viel zu technisch? Kurzum: dieser Motor war damals eine Ansage und lässt mich bis heute nicht kalt.
Die Daytona ist eine meiner Lieblingsmaschinen aus der großen Moto Guzzi Familie. Daher war die Freude groß, als eine dieser seltenen Diven den Weg in meine Werkstatt fand. Ihr Besitzer hatte sich 1993 beim ersten Anblick schockverliebt. Liebe, die nie erlosch. „Püppi“ wurde gehegt und gepflegt, was sie leider nicht vor einem Motorschaden bewahrte. Höchste Zeit also für mich Hand anzulegen an dieses tolle Triebwerk! Es gibt halt nix, was man nicht verbessern könnte – so auch einen Moto Guzzi Daytona Motor. Eine große Herausforderung war die Teilebeschaffung. Einige Teile gab es nicht mehr und die geplanten Optimierungen zogen einiges an Anpassungsarbeit nach sich.
Für mehr Standfestigkeit sorgen nun Schmiedekolben, Carrillo-Pleuel, die Brennraumaktion und der Massenausgleich des Kurbeltriebes. Die Zylinderköpfe wurden überholt und mit größeren CO-Ventilen ausgestattet. Eine Sport Nockenwelle und Stößel aus Eigenproduktion gepaart mit einer modernen Ölpumpe tragen ebenfalls zur Performance bei wie unsere Stirnräder aus Stahl als Ersatz für die Werksvariante aus Aluminium. Eine Hauptstromölkühleranlage und die V-Ölwanne sorgen für optimale Öl- und Temperaturverhältnisse. Das Getriebe wurde auf Schrägverzahnung umgebaut. Das Ganze noch mit einem modernen Power-Commander auf dem Leistungsprüfstand abgestimmt und schon rennt diese Moto Guzzi Daytona besser als am ersten Tag!